Sinterbronzelager / Sinterbronzebuchsen (DIN 1850/3 bzw. ISO 2795 Norm)
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Eigenschaften: - sehr niedriger Reibunskoeffizienz
- gute Korrisionsbeständigkeit
- geeignet für hohe Drehzahlen und häufiges Anlaufen
Legierung: CuSn10
Dichte: 6,6 g/cm³
max. Belastung: 18 N/mm²
max. Geschwindigeit: 6 m/s
max. Temperaturen: -20°C bis +100°C
zul. Mineralöl: VG48 - VG100
Porenvolumen: ca. 25 %
Datenblatt
Sinterbronzelager - ideal für hohe Lagerlasten
Mehrteilige Lager, wie Kugel- oder Kegelrollenlager, kommen bei hohen Lagerlasten an ihre Grenzen. Kleinste Unebenheiten, Verschmutzungen oder Beschädigungen können schnell zu einer Kettenreaktion führen, welches mit der Zerstörung der ganzen Maschine enden kann. Gleitlager bestehen lediglich aus einer Lagerschale, welche mit Schmieröl umspült wird. Liegen hohe Pressdrücke oder Drehzahlen an, sind Lagerschalen den Rollenlagern weit überlegen. Noch besser werden Gleitlager, wenn sie aus den geeigneten Werkstoffen gefertigt sind. Sinterbronzelager sind für viele technische Anwendungen deshalb das Lager der Wahl.
Warum Sinterbronze?
Sinterbronzelager überzeugen durch viele technische Eigenschaften. Gesinterte Werkstoffe bestehen aus einem feinkörnigen, heiß gepressten Metallpulver. Das macht gesinterte Werkstoffe zwar grundsätzlich sehr spröde, dafür aber sehr saugfähig. Einmal geschmiert, nehmen die bis zu 30% aus Poren bestehenden Sinterbronzelager erhebliche Mengen an Öl auf. Damit haben diese Lager als einzige ihrer Art nennenswerte Notlaufeigenschaften. Falls das Schmiersystem einer Maschine ausfällt und ein Notstopp eingeleitet wird, kann das Sinterbronzelager noch so lange die Schmierfähigkeit aufrechterhalten, bis die Anlage zum Stillstand gekommen ist. Sinterbronzelager hat zudem die praktische Eigenschaft, dass es präzise zerspanbar ist. Bereits das Heißpressverfahren kann schon mit erstaunlichen Toleranzen durchgeführt werden. Die letzten Hundertstel lassen sich problemlos und hochpräzise in die Rohlinge einfräsen, so dass Sinterbronzelager zu den am genauesten herstellbaren Produkten überhaupt gehören. Angesichts ihrer Einbauorte ist dies auch notwendig: In Pleuellagern, in Lagern von Nockenwellen oder als Gleitlager für Rotorwellen sind Sinterbronzelager in ihren Eigenschaften prädestiniert für diese Anwendungen. Gerade in permanent bewegten Pleuellagern macht sich das geringe Eigengewicht von Sinterbronzelager positiv bemerkbar: Durch diese Bauteile treten kaum Schwingbelastungen auf, welche aufwändig ausgeglichen werden müssten. Neben dem geringen Raumgewicht, guter Formbarkeit und selbstschmierenden Eigenschaften, überzeugen Sinterbronzelager auch durch ihre thermische Beständigkeit. Ein Temperaturbereich von -20°C bis +100°C sind für Sinterbronzelager problemlos verkraftbar. Sie sind damit für hohe Drehgeschwindigkeiten und häufiges Anlaufen geeignet. In der statischen Belastungsfähigkeit sind Sinterbronzelager jedoch etwas eingeschränkt. Liegt ein Anwendungsfall vor, bei dem sehr hohe Druckspannungen durch das Gleitlager aufgenommen werden müssen, stehen auch alternative Werkstoffe bereit. Hundert Kilogramm pro Quadratzentimeter Druckspannung sind für unsere Sinterbronzelager problemlos verkraftbar. Wir bieten unsere Sinterbronzelager gemäß DIN 1850-3 oder ISO 2795 an. Unser Programm umfasst Zylinderlager, Kalottenlager, Bundlager, Vollstücke, Anlaufscheiben, Filter und Trockengleitlager. Die Trockengleitlager überzeugen dadurch, dass sie auch mit Festschmierstoffen eingesetzt werden können. Das macht sie in der Familie dieser Typen von Lagern einzigartig. Wir bieten ein sehr umfangreiches Angebot an verschiedenen Baugrößen an. Beispielsweise umfasst unser Angebot von Zylinderlagern eine Auswahl von 579 Typen, bis zu einem Gewicht von 2,7 kg. Sollte eine Standardgröße nicht für ihre Anwendungen passen, fertigen wir Ihr Sinterbronzelager gemäß Ihren Vorgaben an.